Vita​ Vivere 

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Familienaufstellung

Nächster Termin für die Familienaufstellung: 

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Was ist eine Familienaufstellung?

Eine Familienaufstellung findet in einer zusammengewürfelten Gruppe statt. Eine Person aus der Gruppe, die ein Problem bearbeiten möchte oder etwas über sich erfahren möchte, meldet sich als „Aufsteller“. Der Aufstellungsleiter stellt nun zunächst Fragen zur Problematik selbst, zur Vorgeschichte des Ratsuchenden und zu den Personen, die bei der Problematik aktuell und in der Vergangenheit eine Rolle gespielt haben.

Anschließend wählt der Aufsteller aus der Gruppe „Stellvertreter“ für diese Personen aus. Er stellt diese so im Raum auf, dass sie für ihn in der „richtigen Beziehung“ zueinander stehen. Dabei können die Stellvertreter zum Beispiel näher oder weiter voneinander entfernt stehen, sie können sich einander zuwenden, seitlich oder mit dem Rücken zueinander stehen, sie können in aufrechter, gebückter oder zusammengekauerter Haltung platziert werden.

Anschließend berichten die Stellvertreter, wie es ihnen in der zugewiesenen Haltung geht. Die Muster, die dabei aufgedeckt werden, ähneln oft auf überraschende Weise den Beziehungen zwischen den realen Personen.

Generell kann eine Familienaufstellung eine neue Sichtweise der eigenen Familiengeschichte ermöglichen und zu einer Neubewertung problematischer Verhaltens- und Beziehungsmuster führen. Anschließend können daraus zusammen mit dem Aufstellungsleiter neue, weniger problematische Bewertungsmuster und Verhaltensweisen abgeleitet und ausprobiert werden.

Gegenüber anderen Methoden hat eine Familienaufstellung den Vorteil, dass hier die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern bildlich dargestellt werden und dabei das Familiensystem im Ganzen sichtbar gemacht wird. Da der Klient die Figuren intuitiv im Raum aufstellt, werden oft Beziehungsmuster oder Konflikte aufgedeckt, die ihm vorher so nicht bewusst waren. Dabei werden häufig beim Klienten selbst intensive Gefühle ausgelöst, zum anderen werden ihm durch die Stellvertreter auch mögliche Gefühle und Reaktionen der Familienmitglieder verdeutlicht.

Häufig wird den Klienten durch eine Familienaufstellung auch bewusst, wie stark ihr Leben durch ihre Familie und durch unbewusste Verpflichtungen oder Schuldgefühle gegenüber anderen Familienmitgliedern beeinflusst ist. Durch die Aufstellung erkennen viele Ratsuchende, dass sie keine Schuld an ihrem Leid trifft, da sich dieses gar nicht hätte verhindern lassen.

Auch die Bearbeitung der aufgestellten Szene ist häufig mit intensiven Gefühlen verbunden – zum Beispiel, wenn die Positionen der Familienmitglieder verändert werden oder wenn der Klient den Stellvertretern gegenüber Dinge sagt, die er zum Beispiel dem Vater oder der Mutter schon lange mitteilen wollte. Es wird vermutet, dass durch diese starken Eindrücke und Gefühle intensivere und dauerhafte Veränderungen ausgelöst werden können.